Kritik an der Verhandlungsführung reißt nicht ab
BERLIN – Die Bundesärztekammer (BÄK) hat mit den Vorbereitungen zu einem außerordentlichen Ärztetag begonnen. Wann und wo er stattfinden wird, steht jedoch noch nicht fest. Damit reagiert die BÄK auf die anhaltende Entrüstung über die Verhandlungen zur neuen Gebührenordnung Ärzte.
Zuvor hatten mit Berlin, Brandenburg und Baden-Württemberg drei Landesärztekammern einen Ärztetag zur Diskussion über die GOÄ-Novelle gefordert. Damit war das laut Satzung der BÄK erforderliche Quorum für einen Sonderärztetag erreicht worden.
„Wir werden auf diesem Sonderärztetag die bisherigen Beschlüsse Deutscher Ärztetage zu den Verhandlungsaufträgen, das Konzept einer neuen Gebührenordnung an sich sowie die grundsätzliche Bedeutung einer GOÄ-Novellierung im derzeitigen politischen Kontext diskutieren und richtungsweisende Beschlüsse fassen“, erklärte BÄK-Präsident Prof. Frank Ulrich Montgomery in einem ersten Statement. Denn eins sei klar: Wenn man jetzt keine neue GOÄ in Mitgestaltung durch die Ärzteschaft bekomme, dann sei diese Chance wohl für lange Zeit verwirkt.
Vier weitere Ärztekammern haben die Einberufung eines Sonderärztetages abgelehnt. „Das verdeutlicht die Vielfalt der gegenwärtigen Einschätzungen zu den Verhandlungen der GOÄneu“, so Montgomery.
wha/BVDD 02.12.2015