Seit Jahren lockt die Veranstaltung Dermatologinnen und Dermatologen und ihr medizinisches Fachpersonal nach Berlin. Zwar hat sich in den vergangenen zwei Jahren die Columbiahalle als gute Alternative zum traditionellen Veranstaltungsort erwiesen – aufgrund von Social Distancing-Vorgaben musste die Tagung umziehen –, dennoch freuen sich die Tagungsmacher, wieder in das Berliner Umweltforum in der Auferstehungskirche am Alexanderplatz zurückzukehren.
„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die dermapraxis auch in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung umzusetzen, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein Hygienekonzept, das wir den im September aktuellen gesetzlichen Vorgaben anpassen werden, und müssen mit ihrer Unterschrift dessen Einhaltung bestätigen“, sagt Tagungspräsident Dr. Thomas Stavermann. Die Sicherheit und Gesundheit der Teilnehmenden habe dabei höchste Priorität. Zusätzlich empfiehlt er allen Interessierten, ihre Anreise mit flexiblen Stornierungsoptionen zu buchen: „Leider ist es derzeit nicht absehbar, ob es im Herbst nicht wieder eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen geben wird, die uns doch noch zu einer Konzeptanpassung zwingt.“
Ob mit oder ohne Social Distancing-Vorgaben, in jedem Fall richtet sich auch der diesjährige „Kongress für ambulante Dermatologie“ in ersten Linie an niedergelassene Hautärztinnen und Hautärzte und ihr medizinisches Fachpersonal aus dem nord- und mitteldeutschen Raum. Dabei bietet das dreitägige wissenschaftliche Programm eine ausgewogene Themenmischung zu fast allen Teilgebieten der Dermatologie. In rund 30 Vorträgen werden aktuelle Entwicklungen unter anderem aus den Bereichen Psoriasis, atopische Dermatitis, Kinderdermatologie, Impfen und Dermatochirurgie behandelt sowie Updates zu aktinischen Keratosen, zum Melanom und zum Plattenepithel- und Basalzellkarzinom gegeben.
Zwei Symposien greifen das Thema Psoriasis auf. Prof. Bernd Bonnekoh, Uni-Hautklinik Magdeburg, und Dr. Georgios Kokolakis, Charité Berlin, liefern einen Überblick über das Management der oralen Therapie mit Small-Molecules, während Prof. Johannes Wohlrab, Uni-Hautklinik Halle, und Prof. Andreas Körber, Dermatologe aus Essen, auf die Wirkung der oralen Therapie mit Small-Molecules eingehen.
Weiterhin stehen vier Workshops für Ärztinnen und Ärzte auf dem Programm. Neben dem Laserschutzkurs und einem OP- und Ästhetik-Workshop wird das Thema Hautkrebsvorstufen behandelt. Dabei wird Dr. Klaus Strömer, Dermatologe aus Ahaus und BVDD-Referent des Vorstandes, zeigen, wie sich aktinische Keratosen in der dermatologischen Praxis wirtschaftlich behandeln lassen. Zielgruppe dieses Workshops sind vor allem junge Dermatologen in den ersten Jahren nach der Niederlassung.
Um sowohl den niedergelassenen Hautärzten als auch dem Praxispersonal verwertbares Wissen zu vermitteln, finden auch diesmal wieder zwölf Fortbildungen speziell für Medizinische Fachangestellte statt: vom Notfallkurs für die Praxis über moderne Systemtherapien bei atopischer Dermatitis und ästhetische Behandlungen bis hin zu Berufsdermatologie mit Schwerpunkten heller Hautkrebs und Handekzem sowie Kommunikation in der Praxis.
ar/BVDD