Fax-Aktion gegen KBV-Spaltung

Gesundheitspolitik

Hausärzte-Initiative fordert Kursänderung von Feldmann

NEUENKIRCHEN/BERLIN - Die Debatte um eine Spaltung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Länder-KVen in eine haus- und eine fachärztliche Sektion zieht immer weitere Kreise: Nun hat eine bundesweite Initiative von Hausärzten zu einer Fax-Aktion aufgerufen, mit der KBV-Vize Regina Feldmann sowie die Spitze des Deutschen Hausärzteverbandes (DHÄV) zur Kursänderung bewegt werden sollen.

Für die schweigende Mehrheit unabhängiger, freiberuflicher Hausärzte wolle man sich klar und deutlich Gehör verschaffen, heißt es unter anderem in dem Fax, das an KBV-Vorstand Dipl.-Med- Regina Feldmann und an den Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, gesendet werden soll. Deren Vorstellungen zur stärkeren Sektionierung der Ärzteschaft seien nicht im Sinne der Basis-Hausärzte beziehungsweise der Initiatoren der Aktion. Namentlich sind dies Dr. Susanne Blessing (Baden-Württemberg), Dr. Karl-Gerhard Leuchs (Bayern), Dr. Konrad Schneider-Grabenschröer (Niedersachsen) sowie Dr. Franz Tenbrock (Westfalen-Lippe). Sie gehören alle der „Freien Ärzteschaft“ an. Die Initative zu dem Fax gehe aber ausschließlich von ihnen vier aus, betonte Schneider-Grabenschröer.

 

Sie sehen sich laut dem Aufruf als diejenigen Hausärzte, die sich trotz aller Widernisse tagtäglich den Bedürfnissen der Patienten stellen, die auch ohne umstrittene HzV-Modelle qualifizierte hausärztliche Leistungen erbringen und die sich in Verantwortung für Therapiefreiheit und Autonomie der Patienten einem Managed-Care-System entgegenstellen würden. Und wörtlich: „Wir sind die Hausärzte, die gemeinsam mit unseren fachärztlichen Kollegen in bewährter Zusammenarbeit die wohnortnahe Grundversorgung der Bevölkerung seit Jahren/Jahrzehnten gewährleisten.“

 

Zudem erteilen die Unterzeichner der von Feldmann und Weigeldt eingeforderten 50:50 Parität in den körperschaftlichen Gremien auch vor dem Hintergrund einer ungeklärten Mandatierung eine klare Absage. Ihres Erachtens könne nur ein gemeinsames und vor allem transparentes berufspolitisches Agieren mit allen Kollegen der Basis die Freiberuflichkeit und Unabhängigkeit aller Vertragsärzte garantieren.