Corona-Infektion Hautklinik Erlangen in weiten Teilen vorerst geschlossen

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​​​​​​​Seit Donnerstagabend, 27. Februar 2020,  wird am Universitätsklinikum Erlangen ein erster Patient von SARS-CoV-2 stationär behandelt. Es handelt sich um einen Arzt aus der Hautklinik des Universitätsklinikums Erlangen, der am vergangenen Wochenende bei einem Ärzte-Workshop in München Kontakt mit einem italienischen Arzt hatte, der nach seiner Rückkehr nach Italien positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde. Die Hautklinik bleibt in weiten Teilen vorerst geschlossen.

Universitätsklinikum Erlangen

Dem betroffenen Oberarzt, der sofort nach der positiven Coronavirus-Testung in einem Isolierzimmer der Hautklinik stationär aufgenommen wurde, geht es nach eigenen Worten „soweit gut“: „Ich war perplex, als ich am Mittwochabend den Anruf aus dem Gesundheitsamt bekam, dass ich mich wohlmöglich von einem italienischen Kollegen bei einer Konferenz in München mit dem Coronavirus angesteckt haben könnte.“ Aktuell berichtet der Patient: „Der Hals kratzt ein wenig, die Nase läuft, es ist wie bei einer leichten Erkältung.“ Fieber hat der Patient nicht. Sein Zustand ist stabil.

Das Gesundheitsamt hat zahlreiche Personen ermittelt, die Kontakt zu dem Betroffenen in der Hautklinik hatten. Die Liste der Kontaktpersonen wird ständig aktualisiert. Darunter sind 27 Mitarbeiter, die engeren Kontakt zum erkrankten Oberarzt hatten. Diese engeren Kontaktpersonen wurden häuslich isoliert und auf das Virus getestet. Die Maßnahmen erfolgten in laufender enger Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsamt Erlangen-Höchstadt, dem Landratsamt Erlangen-Höchstadt, der Stadt Erlangen und dem Universitätsklinikum Erlangen.

 

Notfallversorgung bleibt sichergestellt

Die Krankenversorgung in der Hautklinik des Uni-Klinikums Erlangen, in der der erkrankte Oberarzt in dieser Woche von Montag bis Mittwoch tätig war, wurde heruntergefahren und es wurde eine Isolierstation eröffnet, auf der mögliche weitere SARS-CoV-2-Patienten behandelt werden können. „Alle Patienten der Hautklinik, bei denen eine stationäre Weiterbehandlung erforderlich ist, versorgen wir auf einer zweiten dermatologischen Station weiterhin in vollem Umfang, insbesondere unsere onkologischen Patienten“, sagt Prof. Heinrich Iro, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Erlangen. „Ambulante Behandlungen sowie stationäre Neuaufnahmen sind derzeit in der Hautklinik nur eingeschränkt möglich. 

Die Versorgung von dermatologischen Notfällen oder die ambulante Weiterversorgung von schwer kranken Patienten der Hautklinik ist aber jederzeit sichergestellt. Patienten der Hautklinik, die in den kommenden zwei Wochen einen Termin vereinbart hatten, werden gebeten, sich an der Aufnahme der Hautklinik zu melden.“ Die Hautklinik hat eine Hotline für betroffene Patienten eingerichtet.

„Die Krankenversorgung am Universitätsklinikum Erlangen ist in allen Bereichen weiterhin ohne Gefahr für Patienten und Mitarbeiter sichergestellt“, betont der Ärztliche Direktor. „Wir haben aktuell eine Situation, wie wir sie nahezu jährlich in ähnlicher Form in der Grippesaison erleben. Wir sind darauf vorbereitet und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen mit der aktuellen Situation hochprofessionell um.“

Alle Personen, die selbst von einer Infektionserkrankung (z. B. Schnupfen, grippaler Infekt oder Durchfall) betroffen sind, werden gebeten, zur Zeit von Besuchen Angehöriger im Universitätsklinikum Erlangen abzusehen.

 

Weitere Informationen für Patienten

Besucher und Patienten, die seit vergangenem Montag, 24.02.2020, in der Hautklinik waren und grippeähnliche Symptome verspüren, werden gebeten, sich zunächst telefonisch bei ihrem Hausarzt oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst zur diagnostischen Abklärung zu melden.

 

Quelle: Medienmitteilung des Staatlichem Gesundheitsamts Erlangen und des Universitätsklinikums Erlangen