25. Münchener Fortbildungswoche beendet
MÜNCHEN – Personalisierte Medizin, Krebsvorsorge und Teledermatologie waren die Themen, die in diesem Jahr die Marschrichtung auf der größten dermatologischen Fortbildungsveranstaltung in Deutschland vorgegeben haben. Wie Tagungspräsident Prof. Thomas Ruzicka bei der Eröffnungsveranstaltung hervorhob, begleitet die FOBI von jeher die Revolutionen des Faches.
Alte Zöpfe abzuschneiden, forderte in seinem Grußwort auch BVDD-Präsident Dr. Klaus Strömer mit Blick insbesondere auf die Teledermatologie. Teilnehmer der diesjährigen FOBI konnten die Möglichkeit nutzen und sich auch auf technischem Gebiet weiterentwickeln. Dazu wurden verschiedene Veranstaltungen angeboten. „Der Megatrend lautet Digitalisierung“, so Strömer. Kein anderes Thema werde von Journalisten, Krankenkassen und politischen Entscheidungsträgern so mit Interesse verfolgt. „Wir haben die Chance, als moderne Ärzte wahrgenommen zu werden“, unterstrich der BVDD-Präsident. Vor dem Hintergrund, dass viele niedergelassene Hautärzte der Teledermatologie noch skeptisch gegenüberstehen, versicherte Strömer zugleich, dass es bei Innovation nicht darum gehe, bewährte Strukturen in den Praxen abzuschaffen, sondern das eigene Portfolio zu erweitern.
„Unser Image ist immer noch verstaubt“, erläuterte Strömer. Immer noch gelten Dermatologen in der breiten Öffentlichkeit als Salbenschmierer und Pickeldrücker. Ganz anders werde dagegen das Fach inzwischen von der Politik gesehen. „Hier werden wir als innovative Fachgruppe wahrgenommen“, betonte Strömer und forderte die Kongressteilnehmer auf: „Kommen Sie mit ins 21. Jahrhundert.“
Wie schon im Jahr 2014 kamen auch in diesem Jahr die Teilnehmer hauptsächlich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt waren auf der FOBI über 20 Nationen vertreten. Den Besuchern bot sich ein umfassendes Programm: 18 Plenarsitzungen, 48 Kurse und Workshops, 57 Mittagsseminare und Satellitensymposien wurden durchgeführt.
wha/BVDD