BVDD fordert Rücknahme der vdek-Vorschläge „Mit solchen Ideen gibt sich der vdek der Lächerlichkeit preis“

Pressemitteilung

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hält die Vorschläge des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) zur Versorgungssicherung für absurd angesichts der Realität in den Praxen. „Wir raten den unter dem Dach des vdek versammelten Ersatzkassen dringend, sich eine neue Verbandsspitze zu suchen“, so BVDD-Präsident Dr. Ralph von Kiedrowski. Die aktuelle hat sich in den Augen des BVDD mit sämtlichen Forderungen – insbesondere nach einer Ausweitung der Sprechstundenzeiten in der vertragsärztlichen Versorgung – ins Abseits gerückt und beschädigt zudem den Ruf der Ersatzkassen.

BVDD/Florian Willnauer

„Etwas Gutes haben die inhaltlich völlig realitätsfernen und in ihrer Tonalität unerträglichen Forderungen des vdek aber doch: Sie zeigen das wahre Gesicht von Kassenfunktionären. Spätestens jetzt weiß die Ärzteschaft, mit wem sie es am Verhandlungstisch zu tun hat – mit Personen, die den freien Arztberuf zutiefst verachten“, konstatiert von Kiedrowski. „Der vdek sieht die Kassenärztlichen Vereinigungen offensichtlich als ihren verlängerten Arm und Ärztinnen und Ärzte als Angestellte der Kassen, mit denen nach Belieben herumgesprungen werden kann.“ Anders sind Forderungen wie die nach einem ständigen Online-Zugriff auf Praxisverwaltungssysteme durch die Terminservicestellen oder die nach einer erneuten Erhöhung der Mindestsprechstundenzeiten für GKV-Versicherte nicht zu verstehen.

„Wer mit Blick auf die sich zuspitzende Lage in der ambulanten Versorgung an die Umsetzbarkeit dieses Forderungskatalogs glaubt, muss die letzten Jahre in einem Paralleluniversum verbracht haben und kann als Player im Gesundheitswesen nicht mehr ernst genommen werden“, betont der BVDD-Präsident. „Mit solchen Ideen gibt sich der vdek der Lächerlichkeit preis.“

Der BVDD hat bislang Ersatzkassen als fairen Vertragspartner bei der Gestaltung von Selektivverträgen schätzen gelernt. „Umso erstaunlicher ist diese völlig überflüssige populistische Provokation des Dachverbandes. Um kein weiteres Porzellan zu zerschlagen, fordern wir den vdek auf, seine untragbaren Vorschläge zurückzunehmen und mit konstruktiven Ideen gemeinsam mit der Ärzteschaft die ambulante Versorgung zukunftsfest zu machen“, so von Kiedrowski.

Mehr noch: „Da solche Personen wie Frau Elsner und Herr Klemens realitätsfremde Populisten und Provokateure darstellen, muss man wohl auf deren Niveau antworten, damit sie zukünftig vor dem Reden auch Denken: Lassen Sie sich von einem Schreiner einfach mal einen Kostenvoranschlag für das Entfernen Ihrer Bretter vor den Köpfen anfertigen, dann werden Sie merken, wie Leistung vergütet wird. Das wird in Ihrem Fall allerdings nicht billig und das gibt es nicht auf GKV-Chipkarte“, hält BVDD-Präsident von Kiedrowski als Vertreter der verfassten Dermatologenschaft fest.

 

Über den Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD)

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) ist der Zusammenschluss der in Deutschland niedergelassenen Hautärztinnen und Hautärzte zur Vertretung ihrer wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen. Der BVDD hat aktuell rund 4.000 Mitglieder und setzt sich aktiv für verbesserte Rahmenbedingungen zur Versorgung hautkranker Menschen ein, fördert den Nachwuchs in der Dermatologie und beteiligt sich an den großen gesundheitspolitischen Diskussionen rund um Versorgungsinnovationen, medizinischen Fortschritt und neue Technologien wie Telemedizin, für die die Dermatologinnen und Dermatologen in Deutschland ungeschlagen die Vorreiterrolle innehaben. Zu den klassischen Aufgaben des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen gehören zudem Schulungen und Weiterbildungen für seine Mitglieder.

 

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