5.000 Kartenterminals betroffen
BERLIN - Etwa 5.000 Kartenterminals bundesweit werden die neue Generation der elektronischen Gesundheitskarte nicht einlesen können. Betroffene Praxen und andere Einrichtungen können ab 1. Juni 2016 für kurze Zeit eine Pauschale beantragen, um ein Ersatzgerät zu finanzieren.
Darauf weist die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hin. Demnach handelt es sich bei den betroffenen Geräten um die stationären Kartenterminals „GCR 5500-D“ der Firma gemalto GmbH. Diese können die elektronischen Gesundheitskarten der zweiten Generation (G2) nicht immer korrekt einlesen, die ab Mitte dieses Jahres ausgegeben werden sollen.
Die betroffene Praxen benötigen ein Ersatzgerät, um die neuen G2-Karten einwandfrei einlesen zu können. „Die Anschaffung wird finanziell unterstützt“, heißt es dazu aus der KBV. Und zwar in Form einer Pauschale in Höhe von 58,89 Euro für ein multifunktionales Kartenterminal (MKT+). Diese Geräte können den Angaben zufolge bis zum Start der Telematikinfrastruktur verwendet werden. Danach benötigen Praxen ein onlinefähiges Kartenterminal. Auf die Finanzierungsregelung hat sich die KBV mit dem GKV-Spitzenverband geeinigt.
Die Kassen sind demnach bereit, die Pauschale für ein Kontingent von maximal 5.000 stationären Kartenterminals zu zahlen. Anträge auf Auszahlung der Pauschale können bis zum 31. Juli 2016 bei der gematik eingereicht werden. „Sollte das Kontingent bereits vorher aufgebraucht sein, ist keine Finanzierung mehr möglich“, so die KBV. Deshalb sollten Praxen zeitnah prüfen, ob ihnen eine Pauschale zusteht. Die gematik hat auf ihrer Internetseite www.gematik.de ein Formular sowie weitere Informationen zum Beantragen der Pauschale bereitstellen.
wha/BVDD