DERM Alpin startet in Salzburg Neuer Landesgrenzen überschreitender Kongress

Salzburg/LandauHautarztnews

Das Markenzeichen für praxisorientierte Fortbildung „DERM“ erfährt eine Erweiterung mit einem neuen interdisziplinären und auch die Landesgrenzen überschreitenden Format: der DERM Alpin, die erstmals am 30. und 31. Oktober 2021 stattfinden wird – und das live vor Ort in Salzburg.

Günter Breitegger/Tourismus Salzburg

„Die Dermatologie hat sich zu einem Motor medizinischer Innovation entwickelt, die viele Fachrichtungen berührt. Diese Bedeutung der Dermatologie nicht nur im eigenen Fach, sondern erstmals in der gesamten Medizin darzustellen, ist überfällig“, erläutert Prof. Klaus Fritz, Tagungspräsident der DERM Alpin, die Intention für die landesübergreifende Fortbildung.

Das Ziel des neuen Kongresses ist es, Fortschritte und Trends von der Rheumatologie bis zu Infektionen, von der Onkologie bis zur Ästhetik, von der Allergologie bis zur Venerologie sowohl innerhalb der Fachgruppe Dermatologie als auch bewusst in angrenzenden Spezialisierungen bekannt zu machen, mit anderen Fachrichtungen zu diskutieren und gegenseitig Impulse zu geben.

„Fortschritt geht nicht nur über Fachgrenzen, sondern selbstverständlich auch über Landesgrenzen hinweg, die Versorgung bleibt aber weiter regional“, so Fritz. Dabei spiele die Dermatologie im deutschsprachigen Bereich eine führende Rolle von Österreich bis Schweiz, von Südtirol bis Deutschland, bevorzugt also Länder in und um die Alpen herum. Damit ist die DERM Alpin nach Worten des Tagungspräsidenten „international, zumindest aber überregional“. Die Fortbildung wird mit Weiterbildungspunkten der Ärztekammer belohnt.


Welche Themen stehen auf der Agenda?

Oft sind Neuentwicklungen außerhalb der Grenzen des eigenen Faches weniger bekannt. Zahlreiche Fachgruppen sind aber heute täglich mit Fragestellungen der Haut, der Schleimhaut, von Allergien oder auch ästhetischen Fragen konfrontiert. So werden inzwischen chronisch immunologische Erkrankungen wie die Psoriasis, jetzt auch die Akne inversa und die Neurodermitis als Systemerkrankung verstanden und mit Biologika behandelt, statt mit Licht und Teer. Komorbiditäten verbinden die Haut mit der Rheumatologie, der Inneren und der Allgemeinmedizin. „Hausärzte, erst recht im ländlichen Bereich, sind oft von ihren Patienten aufgefordert Laborkontrollen im Rahmen solcher Systemtherapie durchzuführen, Wiederholungsrezepte auszustellen und in diesem Rahmen Fragen zu beantworten“, erklärt Fritz.

Darüber hinaus ist die Hautkrebsfrüherkennung zu einer zentralen Fragestellung geworden, die sich in fast allen Fachrichtungen stellt, weil jeder Mediziner einen Teil der Haut bei der Inspektion vor sich hat. Das Hautkrebsscreening wurde zu einer der häufigsten Präventionsleistungen der Medizin. „Gerade hier ist im diagnostischen Bereich eine Fülle von klinischen und apparategestützten Innovationen entstanden von der Video-Auflichtmikroskopie, zur OCT, Ultraschall, Impedanzmessung und vielem mehr.“

Auch die Allergologie ist heute Teil mehrerer Fachrichtungen, gleiches gilt für die Hautsymptome von Infektionen.

„Ähnlich verhält es sich mit der ästhetischen Medizin, die – aus Dermatologie und plastischer Chirurgie kommend – mittlerweile auch in anderen Fächern die Subspezialisierung des ‚Ästhetischen Mediziners‘ hervorgebracht hat“, weiß der Tagungspräsident. Bei der Adipositastherapie zähle nicht nur der Blutzucker, HDL und LDL, treibendes Moment sei oft der DLQI mit Body Contouring.

Ebenfalls auf dem Programm steht das Praxismanagement. „Erfolgreiche Patientenbehandlung und Führung gelingt besser mit optimierten Praxisprozessen“, so Fritz, der sich bereits darauf freut, mit den Teilnehmern der Tagung „Grenzen überschreiten zu dürfen“.       

Weitere Informationen zur DERM Alpin gibt es hier.    

 

red/BVDD