FOBI 2020 Praxistauglichkeit steht im Vordergrund

MünchenHautarztnews

Vom 7. bis 11. Juli 2020 trifft sich die Fachgruppe zur 27. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie in der bayerischen Landeshauptstadt. Mit Blick auf die tägliche Arbeit wurde ein Programm erstellt, das Neues integriert und Bewährtes fortführt.

Fünf Tage lang wird das Internationale Congress Center München (ICM) im Zeichen der Dermatologie stehen, wenn die Fachgruppe zur Fobi 2020 zusammenkommt. Dabei hat die wissenschaftliche Leitung für die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, welches bewährte und neue Themen aus den Bereichen Dermatologie, Allergologie, Dermatochirurgie und Ästhetische Dermatologie umfasst.

Ganztägige Kurse zum Wundmanagement, zur Dermatochirurgie oder Berufsdermatologie für Weiterbildungsassistenten, aber auch der Laserschutzkurs sowie der Laser- und Ästhetiktag mit wissenschaftlichen Vorträgen sowie Live- und Video-Demonstrationen bilden den Auftakt der Tagung. Ab Mittwoch bestimmen Dia-Kliniken sowie Plenarsitzungen mit besonders qualifizierten Referenten die Vormittage. So wird unter anderem Prof. Claus Garbe von der Universitätshautklinik Tübingen auf die leitliniengerechte Melanomversorgung eingehen. Über Neuigkeiten im Bereich Akne und Rosazea informiert PD Dr. Markus Reinholz von der Hautklinik München. Auch Klassisches wie Haar- und Kopfhaut- oder Nagelerkrankungen finden hier ihren Platz. Einen Ausblick auf das, was kommen wird, liefert Prof. Roland Kaufmann, Direktor der Universitätshautklinik Frankfurt in seinem Vortrag „Dermatologie 2025 – Blick in die Zukunft“.

Die Nachmittage der Fobi legen den Fokus auf die Praxis und die tägliche Arbeit. Neben den kostenpflichtigen Hands-On-Workshops steht den Teilnehmern eine Reihe an kostenfreien Kursen „Praktisches Kranheitsmanagement“ zur Verfügung. Themen wie Management von Nebenwirkungen, Systemtherapie der Psoriasis, Optimale Abrechnung in der Praxis, Optimierung der Praxisorganisation, Digitale Dermatologie oder Berufsdermatologie haben hier einen Schwerpunkt.

Kurz und prägnant werden die wichtigsten Entwicklungen der letzten zwei Jahre aus neun ausgewählten Bereichen – von entzündlichen Hautkrankheiten über Allergologie bis zu neuen topischen und systemischen Therapien – in den „What’s New“-Sitzungen am letzten Tagungstag behandelt.

Zusätzlich zeigt täglich ein „Blick über den Tellerrand“ Schnittstellen zwischen verschiedenen medizinischen Fachgebieten. Und auch in 2020 können die Teilnehmer mit Fobi on Demand alle geeigneten Inhalte der Tagung unmittelbar nach der Fortbildungswoche online abrufen.

 

ar/BVDD

 

„Den Bedürfnissen der Dermatologen gerecht werden“

Tagungspräsident Prof. Lars E. French verrät im Interview, auf welche Neuerungen sich die Teilnehmer der Fortbildungswoche 2020 in München freuen können.

 

Herr Prof. French als neuer Direktor der Hautklinik der Ludwig-Maximilian-Universität sind Sie sozusagen der Gastgeber der Fortbildungswoche 2020. Welche Impulse geben Sie als Tagungspräsident der Fobi?

Prof. Lars E. French: Die FOBI hat eine lange und erfolgreiche Geschichte und gehört zu den meistbesuchten Fortbildungen im deutschsprachigen Raum. Gleichzeitig haben sich in den letzten Jahren die Bedürfnisse der Dermatologen geändert. In diesem Kontext haben wir für 2020 ein Programm erstell, das Bewährtes und Neues im Bereich Dermatologie, Allergologie, Dermatochirurgie und ästhetische Dermatologie anbietet. Dabei liegen Praxistauglichkeit und Leitliniengerechtigkeit überall im Vordergrund.

 

Warum ist die Fortbildungswoche für Dermatologen so spannend?

French: Es ist eine hochqualitative und gleichzeitig praxisrelevante Fortbildung, die eine optimale Mischung aus Plenarvorträgen, Tageskursen, Dia-Kliniken, „Hands-On“-Workshops und praktischen Krankheitsmanagement-Kursen sowie neuem Wissenswerten anbietet. Zudem bietet die Fobi innerhalb von vier Tagen einen optimalen Rahmen für Dermatologen, um ihr praktisches Wissen auf den neuesten Stand zu bringen.

 

Was sind für Sie persönlich die Highlights der kommenden Tagung?

French: Erstens die hochkarätigen Experten und Redner aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, die wir gewinnen konnten, und die es uns ermöglichen, die Neuigkeiten in unserem Fach umfassend, auf hohem Niveau und in nutzbarer Form zu übermitteln. Zweitens, dass wir in diesem Jahr praxisrelevanten Workshops und Kursen mehr Gewicht und Raum geben. Und drittens, dass an allen Tagen unserer Fortbildungswoche viele spezielle Fachgebiete der Dermatologie in unterschiedlicher Art und Weise präsentiert werden, was sich in interessanten Fortbildungsangeboten widerspiegelt.

 

Den Auftakt bildet der Laser- und Ästhetiktag. Auf welche Themen wird der Fokus gelegt?

French: Neben den neu eingeführten zweitägigen Laserschutz- und Laserfachkundekursen sowie den zahlreichen Nachmittagskursen zu unterschiedlichsten Themen aus der Ästhetik- und Lasermedizin wird, nach zahlreichen positiven Rückmeldungen von 2018, auch wieder ein ganztägiger Kurs „Laser- und Ästhetiktag“ stattfinden. Hier werden unter anderem Themen wie Trends und Kontroversen der Laseranwendungen weltweit, die Leitlinie zur Lasertherapie 2020, Techniken und Tipps bei der Abrechnung in der ästhetischen Dermatologie sowie berufspolitische Ausblicke infolge der rechtlichen Änderungen im Bereich der Lasertherapie vorgestellt.

 

Welche Neuerungen im Programm können die Teilnehmer im Vergleich zu den Vorjahren erwarten?

French: Neu in diesem Jahr ist eine Reihe von kostenfreien „praktischen Krankheitsmanagement-Kursen“ neben den kostenpflichtigen „Workshops“. Auch zwei „What’s New“-Plenarsitzungen am letzten Tag der Fobi sind neu. Sie bieten den Teilnehmern ein kompaktes Update der neuen Entwicklungen in neun wichtigen Fachgebieten der Dermatologie und Allergologie.

Zum ersten Mal ist sowohl die Registrierung für die Fortbildungswoche als auch die Hotelzimmerbuchung in „einem“ Online-Angebot ohne Aufpreis über die Kongresswebseite www.fortbildungswoche.de möglich.

 

Das Interview führte Anna Riehl