Die rechtzeitig zur „Jubiläumskonferenz“ abgeschlosssene PsoHealth4-Studie zeigt eine Halbierung der Krankheitslast gemessen mittels des spezifisch dermatologischen Lebensqualtität-Index (DLQI). Und auch der mittlere Psoriasis Area and Severity Index (PASI) zur Bestimmung der Ausdehnung und Schwere der Erkrankung zeigt eine gegenüber den drei vorherigen Studien weitere merkliche Verbesserung, wie Prof. Matthias Augustin vom bundesweiten PsoNet e.V. berichtete.
Diese Erfolge werden inzwischen auch von Krankenkassen wahrgenommen. Die Techniker-Krankenkasse hat inzwischen Interesse an einem Versorgungsvertrag signalisiert, der die besonderen Herausforderungen der modernen Psoriasistherapie berücksichtigt. Sie nahm an der Versorgungskonferenz mit zwei Mitarbeiterinnen teil, die in einer offenen Gesprächsrunde mit den Teilnehmern über eine mögliche Ausgestaltung einer solchen vertraglichen Regelungen diskutierten.
Das Psoriasis-Praxisnetz Süd-West war bei der einmal jährlich stattfindenden Zusammenkunft von Hautärzten aus der klinischen und ambulanten Versorgung unter Führung des PsoNet e.V. durch die Vorstandsmitglieder Dr. Dirk Maaßen und Dr. Ralph von Kiedrowski prominent vertreten. Von Kiedrowski gab einen Überblick über Prüfvorgänge zur Verordnung von Systemtherapeutika. Maaßen trug einen Sachstandsbericht zum Psoriasis-Zertifikat der Deutschen Dermatologischen Akademie (DDA) bei. Ziel der Zertifizierung sei es, die Kompetenz der Pso-Netzmitglieder in der modernen leitliniengerechten Psoriasistherapie auch nach außen hin darstellbar zu machen, unterstrich der Vorsitzende des Praxisnetz-es Süd-West, das Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland umfasst.
Er konnte von einem starken Anstieg der Nachfrage berichten. Bis Ende 2017 wurden insgesamt 276 dieser Urkunden vergeben.Im Januar 2018 ist ein erweitertes Zertifizierungsverfahren eingeführt worden. Maaßen warb in Hamburg dafür, dass mindestens 900 Dermatologen im Laufe der kommenden Jahre das neu geschaffenen Angebot wahrnehmen. Die ersten beiden Veranstaltungen finden am 15./16. Juni und am 1./2. Dezember 2018 in Hamburg statt.
Das Curriculum reicht von den Grundlagen der Pathophysiologie samt Komorbidität über Klinik und Differentialdiagnostik und des therapeutischen Spektrums der Schuppenflechte bis hin zu Fragen des Scorings, der Registerarbeit, der Rehabiitation und Prävention und des Therapiemanagements in der dermatologischen Praxis. Abhängig vom Zeitaufwand für den Arzt werden 16 Fortbildungspunkte für die Teilnahme an der zweitägigen Veranstaltung vergeben.
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Silja Zeidler
Tel.: +49 (0) 40 7410 - 52410
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