Unterfinanzierung der Lehre beenden

Gesundheitspolitik

KBV und Hochschulmedizin fordern Investitionen in medizinische Ausbildung

BERLIN - Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD), der Medizinische Fakultätentag (MFT) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordern von der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik einer künftigen Regierungskoalition ein klares Bekenntnis zu einer besseren Finanzierung der Medizinischen Ausbildung in Deutschland.

Im Koalitionsvertrag müssten sich die Parteien auf klare Rahmenbedingungen für eine moderne und zukunftsorientierte Lehre in der Universitätsmedizin einigen. Nur durch die hochwertige Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten könne die Zukunft unseres Gesundheitssystems gewährleistet werden, heißt es in einem gemeinsamen Papier des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD), des Medizinischen Fakultätentages (MFT) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

 

Für die Hochschulmedizin werde es immer schwieriger, Studierende der Medizin auf den Arztberuf optimal vorzubereiten. Die Chancen neuer Techniken der Wissensvermittlung und veränderter Studienorganisation könnten wegen fehlender Mittel nicht ausgeschöpft werden.

 

Prof. Michael Albrecht, Erster Vorsitzender des VUD, Prof. Heyo Kroemer, Präsident des Medizinischen Fakultätentages, und KBV-Vorstandsmitglied Dipl.-Med. Regina Feldmann fordern deshalb ein Investitionsprogramm „Medizinische Ausbildung“, mit dem die Lehre gestärkt und ausfinanzierte Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden. Hierzu gehöre neben der Förderung von Modellvorhaben auch eine fokussierte und zeitgemäße Einbindung der ambulanten Versorgung in den universitären Ausbildungsbetrieb. Der Bundesgesetzgeber sollte sich zu seiner maßgeblichen Rolle bei der Gestaltung des Ausbildungsrahmens für die Hochschulmedizin bekennen und bundeseinheitliche Finanzierungsoptionen prüfen.