Im Wortlaut
BERLIN - Der BVDD und die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP) wenden sich mit folgendem Aktionsaufruf an die Öffentlichkeit und fordern grundlegende Änderungen in der Gesundheitspolitik.
Das bundesdeutsche Gesundheitswesen gilt als das Beste der Welt. Wie lange noch? Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung sind für die meisten Versicherten so hoch wie noch nie. Und dennoch müssen sie in der ambulanten wohnortnahen Versorgung immer öfter über Wochen und Monate auf einen Termin bei einem Facharzt warten.
Vor allem chronisch Kranke klagen über zunehmende Einschränkungen bei der Behandlung und die seit Jahren steigenden Zuzahlungen. Die Regelversorgung wird seit vielen Jahren budgetiert.
Arztpraxen ersticken in einem nie gekannten Ausmaß in Schreibkram. Es bleibt immer weniger Zeit für das Arzt-Patientengespräch.
Es entstehen – finanziert von mächtigen Investorengruppen – zunehmend mehr anonyme Versorgungszentren. Sie bedrohen den Fortbestand kleinerer, ärztlich geführter Versorgungspraxen.
Junge Mediziner gehen zunehmend ins Ausland, in Deutschland bleibt eine steigende Zahl von Arztpraxen unbesetzt.
Haben die im Bundestag vertretenen Parteien ein Konzept, diese Trends zu stoppen?
“Wähle gesund!” bedeutet:
- Vorfahrt für eine hochwertige wohnortnahe ambulante Versorgung und vernetzte stationäre Versorgung
- Schluss mit der schleichenden Verschärfung der Rationierung medizinischer Leistungen
- freie Arztwahl und freier Zugang zu Fachärzten ohne diskriminierende Zuzahlung
- Schluss mit der Überregulierung und dem Statistikwahn, mehr Zeit für das Arzt-Patientengespräch in der niedergelassenen Praxis
- Persönliche Zuwendung statt Massenabfertigung in Versorgungszentren
- Fragen Sie die Kandidaten für den kommenden Deutschen Bundestag. Informieren Sie sich über die Wahlprogramme der Parteien.