Dermatologen kündigen Rückgabe der Zulassung an

Gesundheitspolitik

BVDD-Landesverband Baden-Württemberg unterstützt MEDI beim Kick-off

STUTTGART - Demonstrativ haben die ersten Hautärzte in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle eine Rückgabe ihrer Kassenzulassung angedroht. Sie folgten einem Aufruf des BVDD-Landesverbands Baden-Württemberg, bei der Kick-off-Veranstaltung zum Ausstieg aus dem „KV-System“ nach dem so genannten „Korbmodell“ ihre Bereitschaft zur Rückgabe der Kassenzulassung zu hinterlegen.

Der BVDD-Landesverband Baden-Württemberg unterstützt mit diesem Schritt eine Initiative des Medi-Verbandes im „Ländle“.  Insgesamt kamen rund 7000 Vertragsärzte in Stuttgart zusammen. BVDD-Landesvorstandsmitglied Dr. Rainer Fritzsche, Stockach, zeigte sich nach der Veranstaltung überzeugt, dass MEDI das selbst gesteckte Ziel von mindestens 70 Prozent Zulassungsrückgaben bis Dezember 2009 erreichen wird. 

 

Allerdings gebe es noch beträchtliche regionale Unterschiede. Während aus Süd-Württemberg und Süd-Baden lediglich 1.300 Ärzte kamen, machten weit mehr als 5.000 aus Nord-Württemberg und Nord-Baden beim Auftakt in der Landeshauptstadt mit.


Die Kundgebung in der Schleyer-Halle stand unter dem Motto:  „Gemeinsam unsere Praxen retten – Systemausstieg jetzt!“. Die Vorbereitungen zum kollektiven Systemausstieg richten sich nicht gegen die Patienten, sondern gegen die von der Politik auferlegten Rahmenbedingungen“, unterstrich MEDI-Chef Dr. Werner Baumgärtner. Die Patienten müssten sich nicht vor dem Systemausstieg fürchten, sondern eher davor, was geschieht, wenn die Missstände im ambulanten Bereich nicht behoben werden.


Einstimmig votierten die Teilnehmer auch für eine 7-Punkt-Resolution, die MEDI vorbereitet hatte:

  1. Erhalt der freien Arztwahl und kalkulierbare Rahmenbedingungen zum Erhalt der freien Arztpraxen.
  2. Feste Vergütung nach Stundensätzen vergleichbarer freier Berufe und Selbstständiger.
  3. Ende von Budgetierung, Rationierung und Zuteilungsmedizin in unseren Praxen.&