Ziel ist die namentliche Abstimmung im Bundestag
Hamburg - Der Vorstand des BVDD setzt weiterhin auf Widerstand gegen die Zumutungen der Gesundheitspolitik in den Regionen und hat seine Mitglieder aufgerufen, nicht locker zu lassen. Ziel weiterer regionaler Proteste ist es, die Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis zu mobilisieren und eine namentliche Abstimmung im Deutschen Bundestag zu erreichen.
BVDD-Präsident Dr. Michael Reusch hat sich mit einem neuen Aufruf an die Mitglieder gewendet, der aus Zeitgründen via Internet und E-Mail-Ketten verbreitet werden soll. Hier der Aufruf des BVDD-Vorstands im Wortlaut:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
überdurchschnittlich viele von uns haben am 4. Dezember konsequent ihre Praxis geschlossen gehalten. Das Gesundheitsministerium reagiert zunehmend gereizt auf die bundesweiten Proteste, die von einer breiten Front nahezu aller Akteure im Gesundheitswesen unterstützt werden.
Wir dürfen jetzt nicht nachlassen in unserem Widerstand. In den kommenden Wochen entscheidet sich, ob der Großen Koalition der Einstieg in die Staatsmedizin gelingt und die PKV kanibalisiert wird.
Unser anhaltender Protest zeigt längst Wirkung. Im Bundesrat und auch im Parlament werden die skeptischen Stimmen lauter – selbst in den Reihen der Regierungsfraktionen. Der Vorstand des Berufsverbandes appelliert daher an Sie, in den kommenden Wochen nochmals den Protest in die Region hinein zu tragen. Nehmen Sie Kontakt auf mit dem Bundestagsabgeordneten Ihres Wahlkreises. Nehmen Sie die Berichterstattung in den Printmedien zum Anlass, Leserbriefe zu schreiben.
Machen Sie deutlich, welche Konsequenzen der Marsch in die einheits- und Listenmedizin für die Patientenversorgung hat.
Weisen Sie auf die wirtschaftlich prekäre Lage für die ambulante medizinische Versorgung und die Folgen für die Arbeitsplätze hin.
Am 15. Dezember wird der Bundesrat über das Gesetz beraten. In derselben Woche tagt der Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages. Die abschließenden Beratungen im Plenum des Deutschen Bundestages sind für den 18. und 19. Januar vorgesehen.
Ziel aller Protestmaßnahmen ist es, eine namentliche Abstimmung zu erreichen. Auf diese Weise wird jedem einzelnen Bundestagsabgeordneten die Bedeutung und Tragweite seiner Entscheidung nochmals verdeutlicht. Wir müssen die wenigen verbleibenden Wochen nutzen, um unseren Appell an das Gewissen der Bundestagsabgeordneten zu verstärken.
Machen Sie mit!
Ihr Berufsverband unterstützt Sie bei Ihren regionalen Aktivitäten. Gerne übermittelten wir Ihnen auf Anforderung einer Liste der Bundestagsabgeordneten Ihres Bundeslandes.
Ihr
Dr. Michael Reusch
Präsident des Berufsverbandes
der Deutschen Dermatologen