BVDD-Präsident Dr. Michael Reusch kündigt bundesweite Praxisschließungen und weitere Proteste an
Hamburg - Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) erklärt sich solidarisch mit den streikenden Klinikärzten an den deutschen Universitätskliniken. Wenn wir am kommenden Freitag, 24. März, bundesweit erneut unsere Praxen schließen und in Berlin gegen die anhaltende Unterfinanzierung des Gesundheitswesens demonstrieren, dann richtet sich unser Protest zugleich auch gegen die Unterfinanzierung im klinischen Sektor, so BVDD-Präsident Dr. Michael Reusch.
„Die Politik muß wissen, dass die Zeit des Zuwartens vorbei ist,“ erklärte Reusch weiter. „Weder in der ambulanten noch in der stationären Versorgung kann es weiterhin dabei bleiben, dass der Arzt für die tatsächlich erbrachte Leistung lediglich noch in Bruchteilen eine Vergütung erhält.” Ein europaweiter Vergleich der Arztlöhne zeige, dass die bundesdeutschen Klinikärzte unterbezahlt sind.
Angesichts der vielfach schweren und belastenden Arbeitsbedingungen sei der anhaltende Protest gegen die Kündigungen der Tarifverträge zur Arbeitszeit sowie zum Weihnachts- und Urlaubsgeld nur allzu verständlich.
Reusch, der auch Präsident der Hamburger Ärztekammer ist, fordert seriöse Vorschläge für einen raschen Tarifabschluß für die 22.000 Ärzte an den Universitätskliniken.