Nachlese: 2. Tag der Niedergelassenen
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) diskutierte im Berliner Internationalen Kongresszentrum mit Dr. Cornelia Goesmann, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, Dr. Daniel Rühmkorf, Staatssekretär im Brandenburgischen Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz sowie der niedergelassenen Neurologin Dr. Annette Mainz-Perchalla. Staatssekretärin Widmann-Mauz hatte "wegen Griechenland" kurzfristig absagen müssen.
„Priorisierung ist nicht per se etwas Schlimmes. Sie vermeidet Rationierung“, so der KBV-Chef und mahnte mehr Eigenverantwortung für das Gesundheitssystem an. Zugleich glossierte er kritisch die Nebenwirkungen einer zunehmenden Pauschalierung im Vergütungssystem.
Thema verfehlt: Eigentlich sollte es in der Podiumsrunde um das Berufsbild des Arztes ("Beruf statt Berufung?") gehen. Doch über weite Strecken blieb es bei einer Debatte über die Überlebensstrategien der Selbstverwaltung unter den Zwängen der Budgetierung. Machte aber nichts: auch der zweite Tag der Niedergelassenen fand – einmal mehr – nahezu ohne diese statt. Statt dessen blieben – zumindest bei der gesundheitspolitischen Podiumsdiskussion – die "Profis" aus der Gesundheitsadministration nahezu unter sich.