Landesverbandstagung Baden-Württemberg
Dr. Bernd Salzer ergab sich in sein Schicksal: Auf die Frage von Wahlleiter Dr. Markus Steinert, ob er nochmals zur Wahl des Landesvorsitzenden von Baden-Württemberg im BVDD zur Verfügung stehe, antwortete Salzer demütig, aber mit einem Schmunzeln, dass er sich dieses Amt "noch mal antun" wolle.
Salzer wurde für weitere vier Jahre zum BVDD-Landesvorsitzende von Baden-Württemberg gewählt. Auch die Stellvertreterkandidaten erhielten ein einstimmiges Mandat: Prof. Ralf Uwe Peter, Prof. Christian Termeer , Dr. Armin Philipp und Dr. Dieter Krumm werden Salzer bei der berufs- und verbandspolitischen Arbeit unterstützen. Dr. Beate Schwarz und Dr. Rainer Fritzsche waren nicht bereit, nochmals für die Vorstandswahlen zu kandidieren.
Die Mitglieder des neuen Vorstands sind zugleich die Delegierten, die die Interessen des Landesverbands bei der jährlich stattfindenden Delegiertenversammlung des BVDD vertreten. Als Ersatzdelegierte fungieren Dr. Ullrich Shih, Dr. Rainer Fritzsche, Dr. Eckhard Bergen, Dr. Pia Girbig sowie Dr. Dieter Krumm.
Vor den Wahlen blickte Dr. Salzer auf das 'bewegte Jahr 2009' zurück, das im südwestlichen Bundesland besonders von dem mit einem großen Presseecho begleiteten Boykott des Hautkrebsscreenings gezeichnet war. Unter Applaus wurde aus dem Auditorium gefragt, ob man zukünftig nicht nur die Auflichtmikroskopie, sondern das Screening an sich wieder als IGeL anbieten sollte. Für eine solche Maßnahme, so Salzer, bedürfe es aber Geschlossenheit und eines langen Atem.
Rückblickend stellten sich als größter Problemkomplex im Jahr 2009 die Regelleistungsvolumen dar. Letztendlich haben die Hautärzte Baden-Württembergs im Vergleich der Quartale 3/2008 und 3/2009 ein Minus von knapp sieben Prozent zu verzeichnen.
Eine weiteres Reizthema: Die Praxis der Arzneimittelregresse in Baden-Württemberg. So seien im letzten Jahr von 330 Hautarztpraxen 145 überprüft und davon etwa 80 mit Regress bedroht worden, berichtete der alte und neue Landesvorsitzende. Durch Intervention des Landesvorstands konnte die Zahl der regressbedrohten Praxen auf 25 herunter gefahren werden. "Unser baden-württembergisches Arzneimittelregressverfahren könnte bundesweit Schule machen", warnte Salzer.