Die Nullrunde ist angeblich vom Tisch

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Verspätung im Fahrplan zur Währungsreform im EBM

Allerdings müsse der Zuwachs der Jahres 2009 begrenzt werden, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer bei einem Parlamentarischen Abend von KBV und Bundesärztekammer. Darüber hinaus werde die Regierungskoalition die gesetzlichen Regelungen für die hausarztzentrierte Versorgung ändern, kündigte der bayerische Unionspolitziker an.


Nach Darstellung von KBV-Vorstand Dr. Andreas Köhler beträgt allein der Finanzbedarf zum Ausgleich von Verlagerungseffekten aus der stationären in die ambulante Versorgung rund 800 Millionen Euro. Unterdessen ist der Fahrpan für die von der KBV geforderte „Währungsreform“ des EBM mit dem Ziel einer Angleichung des Orientierungspunktwerts der Euro- Gebührenordnungen an den EBM-Kalkulationspunktwert in Höhe von 5,1129 Cent fraglicher denn je.


Das für die Erarbeitung eines Zahlengerüsts zuständige Institut des Bewertungsausschusses konnte den auf Ende Februar gesetzten Termin zur Vorlage der Ergebnisse zur Analyse der EBM-Kalkulationsgrundlagen nicht halten. Man warte noch auf die Ergebnisse von ergänzend beim Statistischen Bundesamt in Auftrag gegebenen arztgruppenspezifischen Auswertungen, so nach Köhlers Worten die Begründung.


Der Überschuss je Arzt vor Steuern beträgt nach der Kostenerhebung des Statistischen Bundesamtes 2007 rund 148.000 € jährlich. Abzüglich der nicht die GKV betreffenden Überschussanteile werde durchschnittlich ziemlich exakt der kalkulatorische „EBM-Arztlohn“ in Höhe von rd. 105.000 € erreicht, referierte Köhler erste Zwischenergebnisse des InBA.


Bei einem Pressegespräch der KBV hat Köhler jetzt bereits begonnen, die Ärzte auf eine Verschiebung der "EBM-Währungsreform" einzustimmen: Der Zeitverzug von jetzt bereits mehr als drei Monaten lasse einen Beschluss „frühestens mit Wirkung ab 1. Januar 2011" zu.