Fast jährlich vermeldet die Europäische Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) für ihren großen Jahreskongress einen neuen Besucherrekord. Nach dem Reißen der 12.000er Marke 2018 in Paris könnte nun die Luft für neue Rekordmarken langsam dünner werden. Doch die Anmeldezahlen für den 28. EADV-Kongress in Madrid stimmen optimistisch: Laut den letzten offiziell erhältlichen Daten hatten sich zwölf Wochen vor Beginn des Kongresses 5.474 Teilnehmer angemeldet. In Paris waren es zu diesem Zeitpunkt 5.230 – ein neuer Rekord könnte möglich sein.
Dafür spricht auch der Austragungsort: „Spanien ist ein Land, das für seine herausragenden chirurgischen und diagnostischen Tools wie die konfokale Lasermikroskopie und die Dermatoskopie bekannt ist“, stellt Prof. Brigitte Dréno, Vorsitzende des Programmkomitees des EADV-Kongresses, fest. So ist es nicht verwunderlich, dass gerade in Madrid das Thema Hautbildgebung den diesjährigen Schwerpunkt des Kongresses ausmacht, der unter dem Motto „Das moderne Gesicht der Dermatologie“ steht. Dabei werden die Bereiche konfokale Lasermikroskopie, Sonographie in der Dermatologie, optische Kohärenztomographie, aber auch die Unterstützung durch Künstliche Intelligenz abgedeckt. Nicht nur die Herausforderungen und Entwicklungen der Technik werden diskutiert. Auch die immer wieder aufkommende Frage, ob der Computer besser als der Dermatologe ist, steht im Mittelpunkt.
Einen weiteren umfangreichen Themenblock bietet die diesjährige Ausgabe des „Ästhetischen Sonntags“: Zehn renommierte Spezialisten für kosmetische und ästhetische Dermatologie bündeln ihr Wissen und geben ihre Erfahrung weiter, um die Teilnehmer bei Themen wie beispielsweise „Energiebasierte Geräte und Laser“, „Filler“, „Botulinumtoxin“ oder „Peelings“, „Narben“ und „Praxismanagement“ in vier parallel aufgelegten Tracks auf den neuesten Stand zu bringen.
Neu in Madrid ist die Einführung von „Kontroversen Sessions“, die während des Expertenforums stattfinden werden. Diese decken eine Reihe von Themen ab, von topischen Kortikoiden über Biologika bis hin zu Medikamenten bei Akne sowie entzündlichen Erkrankungen und Langzeitantibiotika.
Insgesamt werden mehr als 700 Referenten aus über 50 Ländern in 150 Sitzungen ihr Können vermitteln und die Teilnehmer auf drei Ebenen – Junior Tracks für Assistenzärzte, Veranstaltungen für Fachärzte, Third Level-Sitzungen für Experten – zu allen Aspekten der Dermatologie weiterbilden.
Darüber hinaus bietet die EADV auch in diesem Jahr erneut Patientenverbänden eine Plattform, um sich mit ihren Wünschen, Erwartungen und Bedürfnissen zu präsentieren. An zwei Tagen können die Organisationen während des Kongresses im inzwischen etablierten „Patient Society Village“ ihr Leistungsspektrum darstellen.
„Wir haben ein hervorragendes Programm für Madrid vorbereitet und die neuesten Entwicklungen, innovative Behandlungsansätze und neue Bereiche der klinischen Forschung einbezogen. So können wir Schritt halten mit der sich ständig ändernden Welt der Hautkrankheiten und eine hohe Qualität in der Versorgung unserer Patienten aufrechterhalten“, fasst Dréno das Spektrum des 28. EADV-Kongresses zusammen.
Weitere Informationen zum Programm der Tagung gibt es hier.
ar/BVDD