Die zentralen Botschaften, die die Ausführungen von Prof. Alexander Kekulé transportieren sind:
1. In Solariengeräten wird keine UV-B Strahlung emittiert und daher ist das Risiko für Hautkrebs, insbesondere für das maligne Melanom, deutlich geringer.
2. Das Vorbräunen durch die Nutzung von Solariengeräten in Kombination mit Sonnenbädern ist - mit Ziel, einen körpereigenen Schutz vor UV-Strahlung aufzubauen - zu empfehlen.
"Die erste Botschaft ist nicht korrekt und die zweite Botschaft widerspricht sämtlichen Empfehlungen von Expertinnen und Experten für Hautkrebs. Nicht einzig diese Botschaften sind zu kritisieren, sondern auch die Argumentationskette dahinter", warnen Prof. Dirk Schadendorf, Vorsitzender der Nationalen Versorgungskonferenz Hautkrebs (NVKH), und Prof. Eckhard Breitbart, stellvertretender Vorsitzender der NVKH, in einem Brief an die verantwortliche Redaktion des MDR. Gleichzeitig fordern sie eine öffentliche Richtigstellung, der sich der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) , der Mitglied der NVKH ist, anschließt. "Wir begrüßen das Agieren der Nationalen Versorgungskonferenz Hautkrebs ausdrücklich. Die Forderung nach Richtigstellung falscher und gefährlicher Informationen unterstreicht die Bedeutung der NVKH nicht nur im wissenschaftlichen, sondern auch im öffentlichen Raum", so BVDD-Präsident Dr. Ralph von Kiedrowski.
Der BVDD erwartet eine schnelle Korrektur durch den MDR. Darüber hinaus stellt der BVDD Dermatologinnen und Dermatologen das gesamte Schreiben der NVKH als Download bereit, um auf eventuelle Rückfragen von Patientinnen und Patienten reagieren zu können.