„Für die 18.Tagung DERM ist die Programmplanung weitgehend fertig“, freut sich Tagungspräsident Klaus Fritz. Über 70 Referenten werden in rund 120 Kursen, interaktiven Seminaren, Hands-on-Workshops und Diskussionsrunden ihr Wissen weitergeben. Dafür erhalten die Teilnehmer bis zu 20 CME-Fortbildungspunkte.
Leitthema der bundesweit größten Fachtagung für Niedergelassene wird dieses Mal die Praxisoptimierung sein. „Dazu werden beispielsweise neue Wege der Kooperation wie Praxisnetze oder Ketten ebenso beleuchtet wie Abgabe und Übernahme. Hinzu kommen versicherungs- und steuerrechtliche Fragen, aber auch die Verschreibung von Apps wird ausführlich thematisiert“, erläutert Fritz. Außerdem stehen die Themen Praxisoptimierung durch eine effiziente Raumplanung, durch gekonnte Ablaufplanung und Praxismanagement und durch nichtärztliche Praxisassistenten auf dem Programm.
Zudem zeigt sich die DERM interaktiver: Am Samstagvormittag werden der Tagungspräsident und Dr. Bernd Salzer in den Dialog mit den Teilnehmern treten und per TED-Umfrage die aktuellen berufspolitischen Themen erörtern, um ein Meinungsbild der Fachgruppe zu bekommen.
Die angebotenen medizinischen Themen decken wie immer fast das gesamte Spektrum des Faches in der Praxis ab. Großen Raum einnehmen wird dabei die klassische Dermatologie mit beispielsweise „Urtikaria – Symptomfreiheit: Wunsch oder Wirklichkeit“, „Atopische Dermatitis – Erkrankung und Therapien im Wandel der Zeit“, „Wenn Akne Spuren hinterlässt – Update zu Akne-Narben“ und „Xerosis cutis, weit mehr als nur trockene Haut“.
Alternativ medizinische Verfahren
Darüber hinaus macht Fritz auf ein Thema aufmerksam, das zwar „in vielen Praxen Alltag und für Patienten von hoher Bedeutung ist, auf wissenschaftlichen Kongressen aber nicht vorkommt“: alternativ medizinische Verfahren. So widmet sich die kommende DERM der Naturheilkunde in der Dermatologie, der Traditionellen Chinesischen Medizin und weiteren Ansätzen aus Indien und Indonesien, die noch wenig bekannt sind, aber nach den Worten des Tagungspräsidenten bei Patienten – insbesondere bei Selbstzahlern – großen Anklang finden.
Geplant ist außerdem ein Laserschutzkursnach den neuesten Vorgaben, der künftig auch für Ärzte alle zehn Jahre wiederholt werden muss und in jeder mit Lasern ausgestatteten Praxis Pflicht ist. Ebenfalls fest eingeplant sind wieder ein notfallmedizinischer Kurs, zwei Mykologie-Seminare sowie zwei Veranstaltungen der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirurgie (DGDC): einen OP-Kurs am Schweinekopf zu praxistauglichen Defektverschlüssen und das 6. DGDC-Dermatochirurgie-Intensiv-Seminar, voraussichtlich zur Proktologie. „Diese Angebote sind als Hands-on-Kurse besonders anschaulich“, unterstreicht Fritz.
Onkologische Themen
Neben der DGDC wirkt auch das Netzwerk Onkoderm erneut an der Tagung mit und bietet nicht nur unter anderem Updates zur dermato-onkologischen Diagnostik, zu Behandlungskonzepten beim Plattenepithelkarzinom und zu kutanen Lymphomen an, sondern verleiht auch – zum zweiten Mal – den Onkoderm-Preis. Zu den weiteren onkologischen Themen zählen Überblicke zur modernen Diagnostik – mit den Schwerpunkten optische Kohärenztomographie sowie Videoauflichtmikroskopie mit Elementen der künstlichen Intelligenz –, zur Klassifikation und Therapie aktinischer Keratosen sowie zur Hautkrebsvorsorge PLUS, der Früherkennung HPV-induzierter Tumore durch unkomplizierte Laborteste, die im Rahmen der Hautkrebsfrüherkennung angeboten werden können und sich besonders auf die Schleimhauttumore beziehen.
Ästhetik mit großem Anteil
Einen großen Teil der Tagung wird Fritz Angaben zufolge erneut die dermatologische Kosmetik einnehmen. Hier steht unter anderem die Indikation Hyperpigmentierung auf der Agenda, ebenso die praktische Anwendung regenerativer Ästhetik mit autolog-konditioniertem Serum und Microneedling. Dazu bietet die Arbeitsgemeinschaft Ästhetische Dermatologie und Kosmetologie (ADK) einen eigenen Workshop an. Darüber hinaus wird die ADK-Vorsitzende Prof. Claudia Borelli einen Überblick geben zu Neuem in der ästhetisch-kosmetischen Literatur, während Prof. Christiane Bayerl zu „Neues in der ästhetisch-rekonstruktiven Dermatologie – was davon tun und was besser lassen?“ referiert. Außerdem werden zu Fillern neue Optionen der Hautverjüngung und Revitalisierung vorgestellt, bekannte und neue Botulinum-Formulierungen im Vergleich präsentiert, aber auch die praktische Anwendung von Hyaluronidase zum Auflösen bei Nebenwirkungen oder Überkorrekturen gezeigt.
„Mit zahlreichen Vorträgen zu Lasern und neuen energiebasierten Geräten werden die Teilnehmer für ihre kosmetische Tätigkeit auf den neuesten Stand gebracht“, erläutert Tagungspräsident Fritz weiter. Schwerpunkte sind die Anwendung von hochintensivem fokussiertem Ultraschall zur Straffung und Lipolyse, Subzision bei Cellulite und Full Head Approach mit Kryolipolyse. Übrigens: Alle Vorträge zur Ästhetik werden von der Deutschen Dermatologischen Akademie (DDA) und der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (DDL) für die entsprechenden Zertifikate anerkannt.
Das gilt auch für Veranstaltungen zur Psoriasis und die Anerkennung für das gleichnamige DDA-Zertifikat. Auch hier hält die 18. DERM für die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Themenspektrum bereit. „Es geht vor allem darum, zu erfahren, welches Medikament welchem Patiententyp am meisten hilft“, fasst Fritz das Veranstaltungsangebot zur Schuppenflechte-Therapie zusammen und erinnert an die Mitgliederversammlung des Psoriasis-Praxisnetz Süd-West.
Tradition haben ebenfalls die Preisverleihungen am Samstagvormittag. So wird im Rahmen der Tagung der BVDD-Innovationspreis Dermatologie 2020 in Kooperation mit der Professor Paul Gerson Unna Akademie vergeben. Prämiert werden Ideen aus den Praxen, die zur Nachahmung anregen und einen Beitrag zur Zukunftssicherung der freiberuflichen dermatologischen Fachpraxis leisten können.
Kooperierende Gesellschaften
„Die Tagung mit all ihren Workshops und Kursen wird noch günstiger bei frühzeitiger Anmeldung und wenn man einer der vielen kooperierenden Gesellschaften angehört“, stellt Fritz klar. Dazu gehören neben der DGDC, der ADK, Onkoderm und dem Psoriasis-Praxisnetz Süd-West auch der Ärzteverband Deutscher Allergologen (AEDA), das Psoriasis-Register PsoBest, der Praxiszusammenschluss Dermatikon, der BVDD, die DDL sowie der Berufsverband österreichischer Dermatologen (BVÖD). Hinzu kommen die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie sowie die Gesellschaft Frauen in der Medizin. Auch den in einer Hautarztpraxis tätigen Weiterbildungsassistenten bietet die Tagung bevorzugte Konditionen.
Nicht zu kurz wird auch der kollegiale Austausch kommen. Dafür sorgt unter anderem der Gesellschaftsabend am Samstag im rund 20 Fahrminuten entfernten Wein- und Sektgut Wachenheim mit anschließender Musik. Einen Tipp hält Klaus Fritz auch in diesem Jahr bereit: „Im Umkreis von zehn Kilometern befinden sich in und um Frankenthal viele Hotels in den nahen Großstädten sowie an der Weinstraße, die alle zu empfehlen sind.“
Weitere Infos, laufende Updates sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind im Internet unter www.kongress-derm.de zu finden.
wha/BVDD