73 Niedergelassene unterzeichnen die Gründungsurkunde
Den Anstoß zur Gründung gab ein gemeinsames Positionspapier von BVDD und DDG vom Herbst 2007. Die Frankenthaler Jahrestagung "Dermatologische Praxis" hatte mit der Gründung eines Arbeitskreises bereits im März 2007 die Weichen gestellt.
Gründungsvorsitzender ist Dr. Dirk Maaßen aus Mannheim, Schriftführer Dr. Siegfried Möller, Wiesbaden, Schatzmeister Dr. Bernd Salzer, Heilbronn. Außerdem gehören dem Vorstand Dr. Ulrich Shih, Leonberg, und Dr. Ralph Kiedrowski, Selters an. Die Wahlen leitete der rheinland-pfälzische BVDD-Landesvorsitzende und Generalsekretär des BVDD, Dr. Klaus Fritz.
Maaßen bezeichnete den Zusammenschluß als eine „Bürgerinitiative der Psoriasisversorgung“. Die Versorgung, „die immer schon gut war", solle weiter verbessert werden, erläuterte Salzer vor der Gründungsversammlung.
Das Landesgrenzen überschreitende Netz konstituiere sich als Niedergelassenen-Praxisnetz, um mit Kollegen aus der Klinik „auf Augenhöhe“ zusammenzuarbeiten, unterstrich Möller. Die Zusammenarbeit mit Kliniken und eine sektorübergreifende Kooperation strebt das Praxisnetzwerk ausdrücklich an, wie der Vorstand in Mannheim unterstrich. So werde man auch an der Gründungsversammlung des Psoriasisnetzes Rhein-Neckar unter Führung der Mannheimer Hautklinik in 14 Tagen teilnehmen, erläuterte der Vorstand auf Anfrage aus dem Teilnehmerrund weiter. Abgesehen davon bleibe es jedem Netzwerkmitglied unbenommen, sich weiteren Netzwerken anzuschließen, hieß es bei der Gründungsversammlung.
Zu den medizinischen Zielen des neuen e.V. zählt die Verbesserung der Diagnostik der Psoriasis und Psoriasis-Arthritis und die leitliniengerechte Behandlung auf der Grundlage, der neuen S3-Leitlinie für Psoriasis. Die Satzung sieht Schwerpunktpraxen vor, zu deren Angebot auch die indikationsgerechte Versorgung mit systemischen Therapien zählt.
Zugleich soll das Netzwerk dem einzelnen Mitglied Schutz vor Regressforderungen bei der Verordnung innovativer Biologics in der ambulanten Versorgung bieten, wie Möller weiter ausführte. Als überörtliches Netz sei der Zusammenschluss prädestiniert, mit den Krankenkassen Versorgungsverträge abzuschließen, betonte Salzer.