BVDD wappnet sich für die nächste Runde der Honorarreform
Die KBV fordert eine Anhebung der Vergütung unter voller Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Kostenstruktur. Die Krankenkassen haben mit der Forderung gekontert, die Kalkulationsgrundlagen des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs neu zu berechnen. Sie machen gesunkene Betriebskostenansätze geltend und verweisen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
BVDD-Präsident Dr. Michael Reusch fordert die Fachgruppe angesichts der honorarpolitischen Bedeutung auf, sich zu beteiligen: "Sie haben mit Ihrer Einsendung die Möglichkeit, einen wesentlichen Einfluss auf Ihre zukünftige Vergütung zu nehmen", heißt es im Anschreiben des Präsidenten zur Datenerhebung wörtlich.
Der vom BVDD beauftragte Dienstleister, die Prime Networks AG Basel, hat ähnliche Untersuchungen in der Vergangenheit in der Schweiz bei der Entwicklung des Tarmed-Tarifs durchgeführt und ist auch bereits für die KBV und andere Berufsverbände mit ähnlichen Aufträgen tätig geworden.
Den Datenschutz gewährleistet eine anonymisierte Auswertung. Jede teilnehmende Hautarztpraxis erhält über ein so genanntes Trustcenter einen Teilnahmecode und neutrale Kuverts. Die Auswertung der Einsendungen erfolgt in einer getrennt arbeitenden Stelle.
Parallel führt das Zentralinstitut der KBV (ZI) eine Längsschnittuntersuchung zur Ermittlung der Betriebsdaten – zunächst begrenzt auf den Zeitraum 2006 bis 2008 – für alle deutschen Arztpraxen durch. Die erforderlichen Daten für die Umfrage des Berufsverbandes können zumindest in Teilen auch für die ZI-Befragung verwendet werden.
Die Unterlagen zur Umfrage sind inzwischen an alle Hautarztpraxen versandt worden, können aber auch auf dieser Seite komplett herunter geladen werden.