20. bis 24. September: Woche der berufsbedingten Hauterkrankungen
BERLIN/EUSKIRCHEN - Vom 20. bis 24. September findet bundesweit die 1. Woche der berufsbedingten Hauterkrankungen (WbH) statt. Nach einem Bericht der Europäischen Union stellen Hautkrankheiten die größte Gruppe berufsbedingter Gesundheitsgefahren dar. Bei den 15-25-Jährigen haben sie einen Anteil von 90% aller Berufskrankheiten. Hauterkrankungen sind kein Schicksal", heißt es dazu in dem Aufruf, mit dem die Träger der Kampagne sich an die Öffentlichkeit wenden.
Die 1. Woche der berufsbedingten Hauterkrankungen ist Teil einer gesamteuropäischen Initiative unter Federführung der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venereologie (EADV ) „Ziel ist es, die Zahl der beruflich bedingten Hauterkrankungen deutlich zu verringern und den Hautschutz am Arbeitplatz zu verbessern“, erläutert der Initiator, Prof. Swen Malte John.
„Geeignete Vorsorgemaßnahmen sowie – bei Betroffenen eine frühzeitige Diagnose und Therapie – können ernsthafte wirtschaftliche, soziale und psychische Konsequenzen einer Hautschädigung am Arbeitplatz vermeiden. Sie helfen obendrein dem Arbeitgeber, kostenträchtige Ausfallzeiten am Arbeitsplatz zu verringern, um im Kostenwettbewerb besser bestehen zu können“, heißt es weiter in dem Aufruf zur Woche der berufsbedingten Hauterkrankungen.
Die Angst vor Schwierigkeiten am Arbeitsplatz lassen Betroffene jedoch oft davor zurückschrecken, sich mit ihrem Hautproblem umgehend an einen Hautarzt ihres Vertrauens zu wenden. Zu Unrecht: Vertraulichkeit sei selbstverständlich immer gewährleistet.
Die Dunkelziffer bei beruflich bedingten Hauterkrankungen zu senken und Betroffene rechtzeitig zu beraten, ist das Ziel einer Kampagne der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV). Sie steht für „Gesunde Haut am Arbeitsplatz und Prävention“ in ganz Europa. In Deutschland findet im Rahmen dieser Kampagne vom 20. bis 24. September 2010 die erste „Woche der beruflich bedingten Hauterkrankungen“ statt.
Träger der Aufklärungskampagne sind:
- die Arbeitsgemeinschaft Berufsdermatologie (ABD),
- die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG),
- der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD),
- die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
- die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV).
- die Deutsche Kontaktallergie-Gruppe (DKG)
Unterstützt wird die Initiative darüber hinaus von der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz. Die Auftaktpressekonferenz findet am 8. September in Berlin statt.
Im Zeitraum vom 20. bis 24. September bieten die teilnehmenden Hautarztpraxen und Hautkliniken der Bevölkerung bei Verdacht auf beruflich bedingte Hauterkrankungen einen kostenfreien Hautcheck an.
„Dermatologinnen und Dermatologen sind die Experten für das Hautorgan. Sie kennen die beruflich bedingten Einflüsse, die eine Hauterkrankung auslösen können und alle Maßnahmen, die zur Lösung des Hautproblems nötig sind: von vorbeugende Maßnahmen am Arbeitsplatz, über die Beratung und Aufklärung in Hautschutzseminaren bis hin zur medizinischen Versorgung", erläutert der Aufruf der beteiligten Verbände und Organisationen.
Die Veranstalter der bundesdeutschen EADV-Kampagne appellieren an die Bevölkerung: „Nutzen Sie die bundesweite Aktionswoche. Kommen Sie bei einem Verdacht auf beruflich bedingte Hautprobleme zu einem für Sie kostenlosen Hautcheck!“ Die Träger der Aktionswoche werden in diesem Zeitraum darüber hinaus Informationsveranstaltungen anbieten und Betroffene beraten.
Im Rahmen der Woche der berufsbedingten Hauterkrankungen erhalten die Hautarztpraxen und teilnehmenden Hautkliniken Poster und Info-Flyer für die Patienten. Das Material wird kostenlos zur Verfügung gestellt und kann bei der Pressestelle des BVDD per Fax angefordert werden.
Für die Teilnahme am Hautcheck bei einem Verdacht auf eine berufsbedingte Hauterkrankung werben die Träger der Kampagne mit einem Poster. Die Schlüsselbotschaft lautet: „Hauterkrankungen sind kein Schicksal.“ Geeignete Vorsorgemaßnahmen, eine frühzeitige Diagnose und Therapie können ernsthafte wirtschaftliche, soziale und psychische Konsequenzen einer Hautschädigung am Arbeitsplatz vermeiden.
Wer nach Hinweisen sucht, seine Haut am Arbeitsplatz besser zu schützen, muss keine dicken Bücher wälzen. Die „Tipps für eine gesunde Haut“ fassen das Wichtigste auf nur zwölf Seiten zusammen. Schon im Vorfeld der Kampagne der 1. bundesdeutschen Woche der berufsbedingten Hauterkrankungen ist die kleine Broschüre kostenlos und in allen teilnehmenden Hautarztpraxen und -kliniken kostenlos erhältlich.