Neben der Grundlagenforschung steht die Patientenbetreuung im Brennpunkt
KIEL - Das Psoriasiszentrum der Universitäts-Hautklinik in Kiel zählt zu den Top 5 in Europa. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Corriere della Sera: Die größte italienischen Tageszeitung hat sämtliche Publikationen der Jahre 1996 bis 2006 zum Thema Psoriasis unter die Lupe genommen und sie den Kliniken zugeordnet, an denen die Autoren tätig waren. Zudem wurden Veröffentlichungen in besonders angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften zusätzlich bewertet. Heraus kam eine Hitliste derjenigen Institutionen, die auf dem Gebiet der Psoriasis führend in Europa sind.
Zusammen mit zwei Universitätskliniken Nijmegen und Amsterdam in den Niederlanden, Manchester in England und im dänischen Aarhus zählt die Kieler Universitäts-Hautklinik zu den fünf führenden Zentren der Psoriasisforschung in Europa und ist damit in Deutschland die Nummer 1.
Die intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Schuppenflechte wurde in Kiel durch den früheren Direktor der Hautklinik, Prof. Enno Christophers, begründet. Neben der immunologischen Grundlagenforschung wurden Genetik und Epidemiologie vorangetrieben. Dies führte zu zahlreichen wichtigen Entdeckungen, die heute zum Standardwissen über die Erkrankung gehören. Dieser Schwerpunkt wurde unter dem neuen Direktor der Klinik, Prof. Thomas Schwarz, nicht nur beibehalten, sondern ausgebaut.
„Unser neues Psoriasis-Zentrum hat sich als überaus erfolgreich erwiesen“, freut sich sein Leiter Prof. Ulrich Mrowietz. „Durch das hohe wissenschaftliche Niveau in Kiel können wir Erkenntnisse aus der Forschung und der damit verbundenen Entwicklung immer gezielter wirkender Medikamente auch schneller den Patienten zu Verfügung stellen“, so Mrowietz, der zusammen mit seinem Team an internationalen klinischen Studien zur Therapie der Psoriasis meist in leitender Funktion teilnimmt.
Das Psoriasis-Zentrum ermöglicht, neben der weiterhin intensiven Forschung zu den Ursachen dieser häufigen chronischen Erkrankung der Haut die betroffenen Menschen besonders zu betreuen. Das schließt auch Patienten-Schulungen mit ein.