Vorschau: Am 29. Oktober ist Welt-Psoriasistag
HAMBURG - In über 40 Ländern der Erde machen am 29. Oktober Schuppenflechtekranke und Ärzte mit Aktionen auf die Belange der Erkrankten aufmerksam. Rund zwei Prozent der Bevölkerung sind betroffen von dieser entzündlichen und bis heute unheilbaren Hauterkrankung.
Zum sechsten Mal findet in diesem Jahr der Welt-Psoriasistag statt. Weltweit leiden über 125 Millionen Menschen an dieser chronischen Entzündung der Haut, deren Symptome der Hautarzt zwar mit modernen Wirkstoffen weitgehend lindern kann, die aber immer noch nicht vollständig heilbar ist.
In Deutschland steht der Welt-Psoriasistag 2009 unter dem Motto „Psoriasis im Dialog“. Am Tag selbst, dem 29. Oktober, findet um 11 Uhr in Hamburg eine Pressekonferenz statt. Hautärzte und Patienten berichten von ihren Erfahrungen mit dieser chronisch entzündlichen Hauterkrankung und stellen Perspektiven dar, mit dieser zur Zeit noch unheilbaren Krankheit zu leben.
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Bitte beachten Sie den Download mit der Einladung zur Pressekonferenz anlässlich des Welt-Psoriasistages am 29. Oktober in Hamburg am Ende dieser Meldung.
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In der Bundesrepublik unterstützen darüber hinaus zahlreiche ambulant wie klinisch stationär tätige Hautärztinnen und Hautärzte den Welt-Psoriasistag und stehen für öffentliche Veranstaltungen, Patientenaktivitäten und Interviews in Presse, Rundfunk und Fernsehen als Experten zur Verfügung.
”Unterschätzt wird vor allem der Verlust an Lebensqualität, aber auch die Langzeitfolgen der mit einer Schuppenflechte oft verbundenen Begleiterkrankungen; dazu zählen u.a. Herzerkrankungen, Diabetes und/oder Depression, Unzureichend behandelt, kann eine Psoriasis selbst schon in mittelschweren bis schweren Fällen oft lebensverkürzend wirken", erläutert Dr. Michael Reusch. der Präsident des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen (BVDD).
"Zur Behandlung von Schuppenflechte sind in den vergangenen Jahren bewährte Behandlungsmöglichkeiten teils erheblich verbessert und eine große Zahl hochwirksamer Medikamente neu entwickelt worden. Zugleich hat die dermatologische Forschung die genetischen Ursachen und die Grundlagen der Immunabwehrmechanismen, die eine Schuppenflechte in Gang halten, heute weitgehend geklärt", unterstreicht der Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), Prof. Thomas Luger.
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen und die Deutsche Dermatologische Gesellschaft haben bereits 2004 mit dem Competenzzentrum für Versorgungsforschung in der Dermatologie (CVderm) die Initiative ergriffen, die Versorgungslage der Menschen mit Psoriasis anhand überprüfbarer empirischer Daten zu erfassen und zu dokumentieren. Sie unterstützen so die Bemühungen der Betroffenen, ihre Lage zu verbessern.
"Für das Uralt-Vorurteil, Schuppenflechte sei ansteckend, lassen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse keinen Raum. Die aktuellen medizinischen Möglichkeiten sind in der breiten Öffentlichkeit und selbst bei den Erkrankten jedoch noch viel zu wenig bekannt", unterstreicht Prof. Matthias Augustin vom CVderm und verweist auf die neuesten Daten seines Instituts zur aktuellen Versorgungslage.
Der Deutsche Psoriasis Bund, die Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Schuppenflechte, stellt fest, dass Kosten der Behandlung zunehmend von gesetzlich Versicherten privat bezahlt werden müssen. Der Verband setzt sich dafür ein, die Solidarität in der gesetzlichen Krankenkasse zu erhalten und stemmt sich gegen eine weitere Aushöhlung des Solidaritätsprinzips durch Ausdünnung des Leistungskatalogs für Hautkranke.