Europäische Hautkrebsstiftung wirbt für Sonnenschutz von frühester Kindheit
BERLIN - "Soko Wien"- Kommissar Stefan Jürgens ist Botschafter der Europäischen Hautkrebs-Stiftung (ESCF). Der populäre Hamburger Schauspieler warb zum Auftakt der ESCF-Sommerkampagne in Deutschland für mehr Vernunft im Umgang mit UV-Strahlen.
"Die erschreckende Zahl von fünf Prozent Neuerkrankungen pro Jahr machen sehr deutlich, dass dringend etwas unternommen werden muss, um die Menschen zukünftig besser vor Hautkrebs zu schützen," sagte Jürgens zwischen zwei mehrwöchigen neuen Drehterminen in Wien bei einem Kurzbesuch in Berlin.
Die ESCF hat Flyer und Informationsmaterialien erstellt, die unter dem Motto "Tatort Haut – eine heiße Sache" vor allem für den Sonnenschutz bei Kindern und Jugendlichen wirbt. Bei der Auftaktpressekonferenz warnte ESCF-Präsident Prof. Eggert Stockfleck davor, das für die UV-Strahlung angelegte lebenslange "Bankkonto" schon in jungen Jahren durch extensive Lichtschäden zu belasten. Nur wenn es gelinge, bereits im Kindergarten ein anderes Sonnenschutzverhalten einzuüben, sei zu erwarten, dass in 25 bis 30 Jahren der dramatische Anstieg der Frühformen von Hautkrebs gestoppt werden kann.
Als alarmierend empfindet Stockfelth die Ergebnisse einer ESCF-Studie mit 3400 deutschen Familien. Jedes fünfte Kind hat demnach in jungen Jahren bereits einen Sonnenbrand erlitten. Die Stiftung hat seit 2009 bundesweit bislang 55 „Sonnenschutzkindergärten“ ausgezeichnet, in denen Erzieher auf den Schutz der Kinder vor UV-Licht achten. In diesem Jahr sollen weitere 1000 Kindergärten folgen, kündiget Stockfleck an.
Jürgens, selbst Familienvater von drei Kindern, plädierte im Pressegespräch mit Journalisten für eine Prävention, die nicht mit Drohungen und Schreckensmeldungen arbeitet, sondern auf Vernunft und Einsicht setzt. Daher habe er sich auch für die Sommerkampagne der ESCF zur Verfügung gestellt.
Der Schauspieler und Musiker regt an, sich selbst und Familienmitglieder regelmäßig auf verdächtige Hautstellen zu untersuchen und empfiehlt, die Möglichkeit zum kostenlosen Hautkrebsscreening wahrzunehmen. Jürgens hat nach eigener Darstellung selbst eine Problemhaut und muß daher "sehr aufpassen".