Prävention am Arbeitsplatz
Was eher unbekannt ist: Die Verhütung von Berufskrankheiten, Arbeitsunfällen sowie arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken ist ureigene Aufgabe der gesetzlichen Unfallversicherung. Maßnahmen der Arbeitsplatzgestaltung müssen präventiv mit Blick auf arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren getroffen werden – und nicht erst, wenn eine Berufskrankheit droht.
Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet daher jeden Arbeitgeber, Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen bei der Arbeit und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren einschließlich der gesundheitsfördernden Gestaltung des Arbeitsplatzes zu treffen.
Aufklären und Bewusstsein schaffen ist deshalb wichtig. Viele Arbeitnehmer in Risikoberufen erkranken erst gar nicht an der Haut oder Probleme werden zumindest frühzeitig erkannt, wenn Arbeitsabläufe gesundheitsgerecht gestaltet sind. Wichtig ist, dass der Arbeitgeber selbst Vorbild ist und sich konsequent für Arbeits- und Hautschutz einsetzt.
Schnelles Handeln – hohe Heilungschancen
Aktuelle Untersuchungen zeigen, wenn nichts passiert, erfolgen Berufsaufgaben in den ersten 8 bis 14 Monaten nach Auftreten der Hauterkrankungen. Werden Hautprobleme am Arbeitsplatz jedoch schnell erkannt und behandelt sind die Heilungschancen hoch. Den Betroffenen steht in Deutschland ein je nach Schweregrad der Erkrankungen maßgeschneidertes Maßnahmenpaket zur Verfügung. Diagnostiziert der Hautarzt eine beruflich bedingte Hauterkrankung übernimmt die Berufsgenossenschaft die Therapiekosten. Der betroffene Arbeitnehmer wird hautärztlich behandelt, kann Hautschutzseminare in Anspruch nehmen und wenn nötig, wird er auch stationär versorgt. Studien zeigen, dass bis zu 80 Prozent der Arbeitnehmer selbst mit schweren Ekzemen langfristig in ihrem Beruf bleiben können, wenn sie frühzeitig Hilfe annehmen.
Sonnenschutz ist unabdingbar
Heller Hautkrebs ist die häufigste Krebsart in Deutschland überhaupt. Gefährdet sind vor allem die ca. 3 Millionen Beschäftigten, die viel im Freien arbeiten und regelmäßig der Sonne ausgesetzt sind wie Maurer, Straßenbauer, Dachdecker, Seeleute und Landwirte. Wenn früh erkannt, ist Hautkrebs heilbar, und ohnehin durch rechtzeitige Vorbeugung vermeidbar. Geeignete persönliche Schutzausrüstung (Hemd, Hose, Hut, hoher Lichtschutzfaktor) sowie breitkrempige Hüte mit Nackenschutz sind unerlässlich.
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