Leitgedanke 1
Die Dermatologie ist vielfältig und innovativ
Über 2.000 Hauterkrankungen zeigen die Vielfalt der Dermatologie. Als Fach mit vielen interdisziplinären Berührungspunkten befasst sie sich mit der Physiologie und Pathologie von Haut und Schleimhäuten, u. a. mit Tumorerkrankungen, entzündlichen Erkrankungen und Autoimmundermatosen, Alterungsprozessen, Infektionen, Allergien und weiteren Umwelterkrankungen.
Hauterkrankungen betreffen alle Altersgruppen und Geschlechter. Medikamentöse System- und Lokaltherapien sowie physikalische und operative Behandlungsoptionen gehören zum Behandlungsspektrum. Subspezialisierungen wie Allergologie, Andrologie, Berufsdermatologie, Dermatochirurgie, Dermatoonkologie, Dermatopathologie, Immundermatologie, Infektiologie, Phlebologie und Proktologie ermöglichen eine kompetente Diagnostik und Therapie im direkten Zuschnitt auf das jeweilige Krankheitsbild.
Die Haut ist mechanische und immunologische Barriere zugleich. Für die therapeutische Beeinflussung der Funktion von Immunzellen und deren Botenstoffe stehen innovative Medikamente zur Verfügung: Biologika, sog. Small Molecules, Immuntherapien, Immuncheckpoint-Inhibitoren und zielgerichtete Therapien. Das Verständnis von Hauterkrankungen als Systemerkrankungen hat das Krankheitsverständnis und die Forschungslandschaft auch fachübergreifend geprägt.
Apps und Künstliche Intelligenz sind heute bereits Bestandteile zur digitalen Unterstützung von Diagnostik und Therapie. Digitale Gesundheitsanwendungen, systematische digitale Vernetzung von Daten in der Forschung (Big Data), Wearables, Teledermatologie und Smart Skin zur Messung verschiedener Körperfunktionen haben das Potential, die flächendeckende dermatologische Versorgung zu verbessern.
Bild oben: Berührungskörperchen in Hautgewebe unter dem Mikroskop © AdobeStock/sinhyu